Schon seit geraumer Zeit hege ich pure Freude am Bungee-Jumping:

Meine ersten beiden Sprünge konnte ich bereits 1991 in Berlin auf dem seinerzeit noch absolut brach liegenden Potsdamer Platz von einem 60m-Kran machen. Jochen Schweizer holte seinerzeit dieses Spektakel nach Deutschland ...

 

Mein allererster Bungy-Jump 1991

Nachdem ich mich zum ersten Sprung überwunden hatte, hat mich - ähnlich dem Bogenschießen - der Bungeevirus nicht mehr losgelassen. Immer wieder suchte ich - zumeist bei Urlaubsreisen - den Kick. Das endete mit der Hochzeit bzw. unseren Kindern.

 

Der zweite Sprung vom Kran in Berlin: Als Turner selbstverständlich mit Rückwärtssalto

Nachdem ich auch Karin immer wieder von meiner Faszination fürs Bungeespringen erzählt hatte, machte sie zu meinem 53. Geburtstag "Nägel mit Köpfen":

Ich erhielt einen Gutschein für den Sprung von einem DER Bungee-Hotspots (Rang 3 im Redbull-Ranking bzw. Top-5 der höchsten Bungee-Jumps der Welt) - der Europabrücke in der Nähe von Innsbruck.

Die Europabrücke ist das Kernstück der österreichischen Brenner Autobahn und erreicht eine Höhe von 190 m über Grund, womit sie noch zu den höchsten Brücken des Kontinents zählt. Zum Zeitpunkt ihrer Fertigstellung 1963 war sie sogar für rund zehn Jahre die höchste Brücke Europas. Etwa sieben Kilometer außerhalb von Innsbruck überspannt die Brücke das Wipptal zwischen Patsch und Schönberg.

Am 03. August 2019 war es dann also soweit:

Mit zugegebenermaßen etwas weichen Knien ging es nach der Anmeldung (Rupert Hirner Bungy Jumping GmbH) und dem obligatorischen Wiegen über den Gehweg, entlang der Brennerautobahn, zur Absprungluke. Für mich (mit meinen "zarten" 74kg - wohlgemerkt mit Kleidung!) war dabei gleich die erste Luke vorgesehen. Hier ging es dann - mit Seil gesichert - eine Leiter hinunter zur eigentlichen "Absprungbasis" unter der Fahrbahn.

Ohne große Wartezeit - vor mir war gerade das letzte "Fliegengewicht" gesprungen, während auf der zweiten Plattform regelrecht "Hochbetrieb" mit entsprechenden Wartezeiten herrschte -  wurde ich für den Sprung vorbereitet: Zunächst wurden die Fußmanschetten angelegt, dann ging es zur Absprungplattform, wo ich dann mit dem Bungee-Seil verbunden wurde. Eine letzte Einweisung und schon hieß es ...

5-4-3-2-1-Bungee!

Der freie Fall - an der Europabrücke etwas über 40 Meter - ist ein einmaliges Erlebnis: Schon unmittelbar nach dem Absprung rauscht das Adrenalin durch den Körper (die Schweißausbrüche hielten dann auch noch den ganzen Nachmittag an), man fühlt sich frei wie ein Vogel.

Der Rebound ist bei diesem Seil (40 Meter lang, vierfache Ausdehnung) auch nicht zu verachten. Zwar wollte ich beim Rebound noch einen Vorwärtssalto einlegen - das hat allerdings nicht geklappt. Stattdessen hätte es im Moment der Schwerelosigkeit fast noch zum Rückwärtssalto gereicht. Nach knapp 35 Sekunden war der "Kick" dann auch schon wieder vorbei ... es begann der "Wiederaufstieg" (mit Seilzug, vgl. Video).

Alles in allem ein herrliches Erlebnis, das geradezu nach Wiederholung schreit. Mal sehen, welche Hotspots ich in den nächsten Jahren noch "mitnehmen" kann ... eins ist (hoffentlich) sicher: Mein letzter Sprung war das definitiv nicht!

HIER zum Abschluss noch das (gekürzte) Video: Viel Spaß beim Anschauen!


Interessante Websites zum Bungy-Jumping:

http://www.sprungteufel.de

Die 12 besten Orte für Bungee Jumping in Europa

 

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