Richtspruch Familie Kienzler, Schiltach 15.08.1998 | |
Für den der Ruh und Freiheit liebt, es einen besseren Rat nicht gibt, als sich ein Häuschen zu erwerben und drin zu leben und zu sterben.
Zur Freiheit und Bequemlichkeit zählt Eintracht und Zufriedenheit, wenn man sie recht genießen will im Kreis der Lieben froh und still |
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Dies mag der Himmel immer geben, dann trägt sich alles leicht im Leben und es verzagt des Menschen Herz auch nicht im herben Leid und Schmerz |
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Gott breite über dieses Haus drum gütig seine Hände aus und wehre Feuer, Sturm und Tod, bewahre es vor Leid und Not! |
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Auch soll es nie am Nötigen fehlen, dass man sich niemals braucht zu quälen um seinen Unterhalt mit Sorgen von einem bis zum andern Morgen. |
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Zudem sei allen noch beschieden Glück und Gesundheit stets hiennieden. Damit sich alles dies erfüllt, mein erstes Glas dem Bauherrn gilt. Die Bauherrschaft, sie lebe hoch, hoch, hoch! |
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Das zweite Glas dem Architekten: Hoch soll er leben, hoch, hoch, hoch! |
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Nun brauchte man zu allen Zeiten nicht nur den Kopf, nein auch die Hand. Drum noch ein Hoch den Maurern und den Zimmerleuten, durch deren Kraft der Bau entstand. Hoch sollen sie leben, hoch, hoch, hoch! |
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Nun ist das Glas wohl ausgeleert und weiter für mich nichts mehr wert, drum werf' ich es zu Boden nieder - zerschmettert braucht es keiner wieder; doch Scherben bedeuten Glück und Segen der Bauherrschaft auf allen Wegen! |
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Nun Glas zersplittere im Grund, geweiht sei dieses Haus zur Stund. |